Die 3 Hauptpunkte die das Christentum ausmachen sind

gleichzeitg die 3 Schwerpunkte der Werke Swedenborgs

Es ist zu wissen, dass im Apostolischen Bekenntnis gesagt wird: „Ich glaube an Gott, den Vater, an Jesus Christus, und an den heiligen Geist“, im Nicänischen: „Ich glaube an Einen Gott, den Vater; an einen Herrn Jesus Christus, und an den heiligen Geist.“, somit an Einen Gott. Hingegen heißt es im Athanasischen Bekenntnis: „An Gott den Vater, Gott den Sohn, und Gott den heiligen Geist.“ somit an drei Götter. Weil aber die Verfasser und Begünstiger dieses Bekenntnisses mit hellen Augen sahen, dass aus den in ihm enthaltenen Sätzen unvermeidlich die Vorstellung dreier Götter hervorgeht, so sagten sie, damit dem abgeholfen würde, dass die Drei Eine Substanz oder Wesenheit haben. Allein daraus geht aber keine andere Vorstellung hervor, als dass die drei Götter einmütig und übereinstimmend seien. Denn wenn auch eine einzige und unteilbare Substanz oder Wesenheit von Dreien prädiziert wird, so hebt dies die Vorstellung Dreier nicht auf, sondern verwirrt sie, weil es ein metaphysischer Ausdruck ist, und diese Wissenschaft, mit all ihrer Kunst, aus drei Personen, von welchen jede einzelne Gott ist, nicht Einen machen kann. Sie kann zwar im Mund Einen daraus machen, aber durchaus nicht in der Vorstellung. Dass heut zu Tage die gesamte christliche Theologie auf die Vorstellung dreier Götter gegründet ist, geht klar hervor aus der Lehre von der Rechtfertigung, welche sowohl bei den Christen, der röm.-kath. Kirche, als auch der Protestanten, als Hauptpunkt der Lehren besteht. Diese Lehre setzt fest, dass Gott der Vater Seinen Sohn gesandt habe, die Menschen zu erlösen und selig zu machen und dass er den heiligen Geist gebe, dies zu bewirken. Jeder Mensch, der dies hört, liest oder ausspricht, muß notwendigerweise in seinem Denken, das heißt, in seiner Vorstellung, Gott in drei zerteilen, und sich denken: Dass der eine Gott den andern gesandt habe, und durch den dritten wirke. Dass dieser Gedanke einer göttlichen Dreieinigkeit, geteilt in drei Personen, deren jede einzelne Gott ist, in alles übrige der Lehre der heutigen Kirche eindringt, wie vom Haupt aus in dessen Leib - soll an passender Stelle aufgezeigt werden. Inzwischen befrage das über die Rechtfertigung vorausgeschickte. Befrage die theologischen Sätze im Allgemeinen und Besonderen. Und frage zugleich dich selbst, wenn Du in den Kirchen die Predigten anhörst, oder Zuhause betest, ob du etwas anderes in der Vorstellung, und aus dieser, im Denken hast als drei Götter. (Kurze Darstellung Kap. 34) Dass der Herr ein Göttliches und ein Menschliches, das Göttliche von JHWH, dem Vater, das Menschliche von der Jungfrau Maria hatte, ist bekannt. Daher kommt es, Dass Er Gott und Mensch war, und so ein göttliches Wesen, und eine menschliche Natur hatte. Das göttliche Wesen vom Vater, die menschliche Natur von der Mutter; und Dass Er daher dem Vatergleich war in Hinsicht des Göttlichen, und geringer als der Vater in Hinsicht des Menschlichen. Dann: Dass Er diese von der Mutter angenommene menschliche Natur nicht in das göttliche Wesen umgewandelt, noch derselben beigemischt habe, wie auch die sogenannte Athanasische Glaubenslehre lehrt; denn die menschliche Natur kann nicht in das göttliche Wesen verwandelt, noch ihr beigemischt werden. Und doch heißt es in eben dieser unserer Lehre, Dass das Göttliche das Menschliche angenommen, das ist, sich mit demselben, wie die Seele mit dem Körper, insoweit vereinigt habe, Dass Sie nicht zwei Personen waren, sondern eine. Daraus folgt, Dass Er das Menschliche von der Mutter, das an sich dem Menschlichen eines anderen Menschen ähnlich, und so materiell war, ausgezogen, und das Menschliche vom Vater, das an sich Seinem Göttlichen ähnlich, und so substantiell [selbständig] ist, angezogen habe; wodurch auch das Menschliche göttlich geworden ist. Daher kommt es, Dass der Herr im Wort der Propheten auch in Hinsicht des Menschlichen JHWH und Gott enannt wird, und im Wort der Evangelisten: der Herr, Gott, Messias oder Christus und Sohn Gottes, an Den man glauben soll, und von Dem man errettet werden kann. Weil nun der Herr von Anfang an ein Menschliches von der Mutter hatte, und dieses nach und nach auszog, so hatte Er deswegen, während Er in der Welt war, zwei Zustände, welche der Zustand der Erniedrigung oder der Entäußerung, und der Zustand der Verherrlichung oder der Vereinigung mit dem Göttlichen, welches der Vater heißt, genannt werden. Der Zustand der Erniedrigung, inwieweit und solang Er im Menschlichen von der Mutter, und der Zustand der Verherrlichung, inwieweit und solang Er im Menschlichen vom Vater war. Im Stand der Erniedrigung betete Er zum Vater, als zu einem von Ihm verschiedenen; im Stand der Verherrlichung aber redete Er mit dem Vater, wie mit Sich selbst. In diesem Zustand sagte Er, Dass der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und Dass der Vater und Er eins seien. Im Stand der Erniedrigung aber unterzog Er Sich Versuchungen, und litt am Kreuz, und bat, der Vater möchte Ihn nicht erlassen; denn das Göttliche konnte nicht versucht werden, und noch viel weniger am Kreuz leiden. Hieraus erhellt nun, Dass Er durch die Versuchung und die beständigen Siege in denselben, und durch das Leiden am Kreuz, welches der Versuchungen letzte war, die Höllen völlig besiegt, und das Menschliche vollkommen verherrlicht hat, wie oben gezeigt wurde. Dass der Herr das Menschliche von der Mutter ausgezogen, und das Menschliche aus dem Göttlichen in Ihm, das der Vater genannt wird, angezogen habe, geht auch daraus hervor, Dass der Herr, so oft Er selbst aus Seinem Mund mit Seiner Mutter sprach, sie nicht Mutter, sondern Weib nannte. Bei den Evangelisten liest man bloß dreimal, Dass Er aus Seinem Mund mit Seiner Mutter und von ihr gesprochen, und zwar zweimal, Dass Er sie Weib genannt, und einmal, Dass Er sie nicht als Mutter anerkannt hat. Dass Er sie zweimal Weib genannt hat, liest man bei Joh.2/3,4: „Die Mutter Jesu sagte zu Ihm: Sie haben keinen Wein. Da sagte ihr Jesus: Weib, was habe Ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen“. Und Joh.19/26,27: „Jesus sah [vom Kreuz herab] Seine Mutter und bei ihr den Jünger stehen, den Er liebte; da sagte Er zu Seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn. Dann sagte Er zum Jünger: Siehe, deine Mutter!“ Dass Er sie einmal nicht anerkannte, bei Luk.8/20,21: „Man meldete Jesu und sagte: Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen und wollen Dich sehen. Da antwortete (Jesus) und sprach zu ihnen: Meine Mutter und Meine Brüder sind diejenigen, die das Wort Gottes hören und es befolgen“. So auch bei atth.12/46-49 und Mark.3/31-35. In anderen Stellen wird Maria Seine Mutter genannt, aber nicht aus Seinem Munde. Dies wird auch dadurch bestätigt, Dass Er nicht anerkannte, Er sei ein Sohn Davids. Denn man liest bei den Evangelisten: „Jesus fragte (die Pharisäer) und sagte: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn ist Er? - Davids, sagen sie Ihm. Er erwiderte ihnen: Wie nennt Ihn denn David im Geiste seinen Herrn, wenn er sagte: Es sprach der Herr zu Meinem Herrn: zu Meiner Rechten setze Dich, bis Ich zum Schemel Deiner Füße Deine Feinde gelegt haben werde. Wenn nun David Ihn seinen Herrn nennt: wie ist Er denn sein Sohn? Und niemand konnte Ihm ein Wort antworten“: Matth.22/41- 46; Mark.12/35-37; Luk.20/41-44; Ps.110/1. Hieraus erhellt, Dass der Herr in Ansehung Seines verklärten Menschlichen weder Mariens noch Davids Sohn war. Wie Sein verklärtes Menschliche beschaffen war, zeigte Er dem Petrus, Jakobus und Johannes, als Er vor ihnen verklärt wurde: „Dass Sein Angesicht wie die Sonne leuchtete, und Seine Kleider wie das Licht waren, und dann eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist Mein geliebter Sohn, an Dem Ich Wohlgefallen habe, Ihn höret!“: Matth.17/1-8; Mark.9/2-8; Luk.9/28-36. Der Herr erschien auch dem Johannes - „wie die Sonne, wenn sie leuchtet in ihrer Kraft“: Offb.1/16. Dass das Menschliche des Herrn verherrlicht worden sei, erhellt aus dem, was von Seiner Verherrlichung bei den Evangelisten gesagt wird, als aus folgendem: „Die Stunde ist gekommen, Dass des Menschen Sohn verherrlicht werde. (Er sagte): Vater! verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe nicht nur ihn verherrlicht, sondern werde auch ferner ihn verherrlichen“: Joh.12/23,28 . Weil der Herr nach und nach verherrlicht wurde, so hieß es: Ich habe nicht nur verherrlicht, sondern werde noch weiter erherrlichen. „[Nachdem Judas hinausgegangen war], sagte Jesus: Nun ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen, und wird Ihn sogleich verherrlichen“: Joh.13/31,32. „Jesus sagte: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche Deinen Sohn, damit der Sohn auch Dich verherrliche“: Joh.17/1,6. „Mußte nicht Christus dieses leiden, und in Seine Herrlichkeit eingehen?“: Luk.21/26. Dies wurde von Seinem Menschlichen gesagt. Der Herr sagte: Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen; dann: Verherrliche Deinen Sohn, damit Dein Sohn auch Dich verherrliche. Dies hat der Herr gesagt, weil die Vereinigung eine wechselseitige war, des Göttlichen mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen; weswegen Er auch gesagt hatte: „Ich im Vater, und der Vater in Mir“: Joh.14/10,11. Dann: „Alles, was Mein ist, ist Dein; und alles, was Dein ist, ist Mein“: Joh.17/10. Daher kam die vollständige Vereinigung. Ebenso verhält es sich mit jeder Vereinigung, die nicht vollständig ist, wenn sie nicht wechselseitig ist. Von dieser Beschaffenheit wird auch die des Herrn mit dem Menschen, und des Menschen mit dem Herrn sein, wie Er bei Joh.14/20 lehrt: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, Dass ihr in Mir seid, und Ich in euch bin“; und anderswo: „Bleibt in Mir, so werde auch Ich in euch bleiben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viele Frucht“: Joh.15/4,5. Weil das Menschliche des Herrn verherrlicht, das ist, göttlich gemacht worden ist, so ist Er nach dem Tode am dritten Tage mit dem ganzen Körper wieder auferstanden, was keinem Menschen geschieht; denn der Mensch steht bloß nach dem Geist, nicht aber nach dem Körper wieder auf. Damit der Mensch es wissen und niemand daran zweifeln möchte, Dass der Herr mit dem ganzen Körper wieder auferstanden sei, so hat Er es nicht nur durch die Engel, die im Grab waren, gesagt, sondern auch in Seinem menschlichen Körper Sich vor Seinen Jüngern gezeigt, und, als sie einen Geist zu sehen glaubten, ihnen gesagt: „Sehet Meine Hände und Meine Füße, Dass Ich es selbst bin! Greifet und betrachtet Mich, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, Dass Ich habe. Und als Er dies gesagt hatte, zeigte Er ihnen Hände und Füße“: Luk.24/39,40; Joh.20/20. Und ferner: „Jesus sagte zu Thomas: Reiche deinen Finger her, und siehe Meine Hände; und reiche deine Hand her, und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Dann sagte Thomas: mein Herr und mein Gott!“: Joh.20/27,28. Um noch weiter zu bestätigen, Dass Er kein Geist, sondern ein Mensch sei, sagte der Herr zu Seinen Jüngern: „Habt ihr nichts Eßbares hier? Sie gaben Ihm ein Stück von gebratenem Fisch, und etwas Honigseim. Da nahm Er es und aß es vor ihnen“: Luk.24/41-43. Weil Sein Körper nun nicht materiell , sondern substantiell-göttlich war, „so kam Er zu Seinen Jüngern bei geschlossenen Türen“: Joh.20/19,26, und nachdem man Ihn gesehen hatte, „wurde Er unsichtbar“: Luk.24/31. Als solcher nun wurde der Herr erhoben, und setzte Sich zur Rechten Gottes; denn es heißt bei Luk.24/51: „Es geschah, als Jesus die Jünger segnete, schied Er von ihnen und wurde in den Himmel erhoben“; und bei Mark.16/19: „Nachdem Er mit ihnen geredet hatte, wurde Er in den Himmel erhoben und setzte Sich zur Rechten Gottes“. Das ‚zur echten Gottes sitzen‘ bezeichnet die göttliche Allmacht. Weil der Herr mit dem in eins vereinigten Göttlichen und Menschlichen in den Himmel stieg, und Sich zur Rechten Gottes setzte, wodurch die göttliche Allmacht bezeichnet wird, so folgt, Dass Seine menschliche Substanz oder Wesen sei wie Seine göttliche. Würde man anders denken, so wäre es, wie wenn man dächte, Dass Sein Göttliches in den Himmel erhoben worden sei, und zur Rechten Gottes sitze, und nicht zugleich auch das Menschliche, was gegen die Schrift, und auch gegen die christliche Lehre ist, nach welcher Gott und Mensch in Christus sich verhalten, wie Seele und Körper. Diese trennen, wäre gegen die gesunde Vernunft. Diese Vereinigung des Vaters mit dem Sohn, oder des Göttlichen mit dem Menschlichen, wird auch unter folgendem verstanden: „Ich bin vom Vater ausgegangen, und in die Welt gekommen; Ich verlasse die Welt wieder, und gehe zum Vater“: Joh.16/28. „Ich gehe hin (und komme) zu Dem, Der Mich gesandt hat“: Joh.7/33; 16/5,16; 17/11,13. „Wenn ihr nun des Menschen Sohn sehen werdet Sich dahin erheben, wo Er früher war“: Joh.6/62. „Niemand ist in den Himmel gestiegen, als Der aus dem Himmel herabgekommen“: Joh.3/13. Jeder Mensch, der gerettet wird, steigt in den Himmel, aber nicht aus sich, sondern durch den Herrn; der Herr allein stieg in denselben aus Sich. (Auszug aus: Die vier Hauptlehren Kap. 35) Dass irgend ein von Ewigkeit gezeugter Sohn herabgestiegen sei und das Menschliche angenommen habe, zerfällt als ganz irrig und wird zerstreut durch Stellen im Wort, in welchen JHWH selbst sagt, dass Er der Heiland und Erlöser sei, und diese sind folgende: “Bin Ich nicht JHWH, und ausser Mir kein Gott mehr, ein gerechter Gott und Heiland ist nicht ausser Mir,“ Jes 45,21.22. “Ich JHWH, und ausser Mir kein Heiland,“ Jes 43,11. “Ich JHWH dein Gott, und ausser Mir sollst du keinen Gott anerkennen, und kein Heiland [ist] ausser Mir,“ Hosch 13,4. „Dass wisse alles Fleisch, dass Ich JHWH dein Heiland bin und dein Erlöser,“ Jes 49,26; 60,16. “Was unsern Erlöser anbelangt, so ist JHWH Zebaoth Sein Name,“ Jes 47,4. “Ihr Erlöser, der starke, JHWH Zebaoth Sein Name,“ Jer 50,34. “JHWH, mein Fels und mein Erlöser,“ Psalm 19,15. „So sprach JHWH, dein Erlöser: Ich JHWH, der alles macht, und allein von Mir Selbst,“ Jes 44,24. “So sprach JHWH, der König Israels, und dessen Erlöser JHWH Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte, und ausser Mir ist kein Gott,“ Jes 44,6. “Du JHWH, unser Vater, unser Erlöser [ist] von Ewigkeit Dein Name,“ Jes 63,16. “Mit ewigem Erbarmen will Ich erbarmen Mich, so sprach JHWH, dein Erlöser,“ Jes 54,8. “Du hattest mich erlöst, JHWH, [Gott] der Wahrheit,“ Palm 31,6. ““Hoffen soll auf JHWH Israel, weil bei JHWH Erbarmen, mächtige Erlösung bei Ihm ist; erlösen wird Er Israel von allen seinen Missethaten,“ Psalm 130,7.8. “JHWH Gott, und dein Erlöser, der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde wird Er heissen,“ Jes 54,5. Aus diesen und gar vielen andern Stellen kann jeder Mensch, welcher Augen und einen durch die Augen geöffneten Geist hat, sehen, dass Gott, welcher Einer ist, herabgestiegen und Mensch geworden ist, um die Erlösung zu vollbringen. Wer kann dies nicht wie im Morgenlichte sehen, wenn er auf jene göttlichen Aussprüche selbst, welche angeführt worden sind, Acht hat? Diejenigen hingegen, welche im Schatten der Nacht sind infolge der Selbstbestärkung für die Zeugung eines zweiten Gottes von Ewigkeit, und für dessen Herabkunft und Erlösungswerk, die verschließen bei jenen göttlichen Aussprüchen die Augenlider, und sinnen unter diesen, wie sie dieselben auf ihr Falsches anwenden und verdrehen mögen. Dass Gott die Menschen nicht anders erlösen, das heisst, sie aus der Verdammnis und der Hölle herausziehen konnte, als durch das angenommene Menschliche, davon gibt es mehrere Ursachen, welche im Folgenden der Reihe nach enthüllt werden sollen; denn die Erlösung war eine Unterjochung der Höllen, und ein Ordnen der Himmel, und nach diesen ein Gründen der Kirche; dies konnte Gott durch Seine Allmacht nicht anders bewirken, als durch das Menschliche, so wie Niemand eine Handarbeit verrichten kann, wenn er nicht einen Arm hat; auch heisst Sein Menschliches im Worte der Arm JHWH‘s, Jes 40,10; 53,1; dann auch wie man eine befestigte Stadt nicht anders angreifen und die in ihr befindlichen Götzentempel zerstören kann, als durch vermittelnde Kräfte. Dass Gott in diesem Göttlichen Werk Allmacht hatte durch Sein Menschliches, ist auch aus dem Worte klar; denn Gott, welcher im Innersten und somit Reinsten ist, konnte durchaus nicht anders zu dem Aeussersten in dem die Höllen sind, und in dem die Menschen jener Zeit waren, hindurchdringen, wie vergleichungsweise die Seele nichts ohne den Körper verrichten kann, oder wie niemand Feinde besiegen kann, die ihm nicht vor die Augen kommen, oder denen er nicht mit irgend welchen Waffen, als Lanzen, Schilden oder Flinten, bekommen und sich nähern kann; ohne das Menschliche die Erlösung uszuführen, war für Gott ebenso unmöglich als es dem Menschen ist, die Indier zu unterjochen, ohne vorher Krieger dahin hergeschifft zu haben; oder Bäume zum Wachsthum zu bringen blos durch Wärme und Licht, ohne das die Luft, durch welche diese hindurchgehen, und die Erde geschaffen wäre, aus der sie hervorgebracht werden; ja es ist ebenso unmöglich, als Netze in die Luft auszuwerfen, und hier Fische zu fangen, statt in den Gewässern; denn JHWH, wie Er in Sich ist, kann mit Seiner Allmacht keinen Teufel in der Hölle, noch einen Teufel auf der Erde erreichen, und ihn und seine Wuth in Schranken halten, und seine Heftigkeit zähmen, wofern Er nicht im Letzten ist wie im Ersten; im Letzten ist Er in Seinem Menschlichen; weshalb Er im Worte der Erste und der Letzte, das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende eisst. (Auszug aus: Die wahre christliche Religion, Kao. 83-84) Dass diese den Herrn betreffenden Lehren jetzt erst bekannt gemacht worden sind, geschah deswegen, weil in der Offb. Kap. 21 und 22 vorausgesagt wurde, dass eine neue Kirche am Ende der früheren zu errichten sei, in der dies die Hauptlehre sein soll. Diese Kirche ist es, die daselbst unter dem neuen Jerusalem verstanden wird, in das niemand eingehen kann, der nicht den Herrn allein als den Gott des Himmels und der Erde anerkennt, weshalb diese Kirche daselbst auch das Weib des Lammes heißt. Ich kann auch verkündigen, dass der ganze Himmel den Herrn allein anerkennt, und dass, wer Ihn nicht anerkennt, nicht in den Himmel eingelassen wird; denn der Himmel ist Himmel aus dem Herrn; gerade jene, aus Liebe und Glauben hervorgehende, Anerkennung macht, dass sie [daselbst] im Herrn sind, und der Herr in ihnen ist, wie Er selbst lehrt bei Joh.14/20: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in Euch“. (Auszug aus: Die göttliche Vorsehung, Kap. 263)
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URCHRISTENTUM - SERVET -

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Es ist zu wissen, dass im Apostolischen Bekenntnis gesagt wird: „Ich glaube an Gott, den Vater, an Jesus Christus, und an den heiligen Geist“, im Nicänischen: „Ich glaube an Einen Gott, den Vater; an einen Herrn Jesus Christus, und an den heiligen Geist.“, somit an Einen Gott. Hingegen heißt es im Athanasischen Bekenntnis: „An Gott den Vater, Gott den Sohn, und Gott den heiligen Geist.“ somit an drei Götter. Weil aber die Verfasser und Begünstiger dieses Bekenntnisses mit hellen Augen sahen, dass aus den in ihm enthaltenen Sätzen unvermeidlich die Vorstellung dreier Götter hervorgeht, so sagten sie, damit dem abgeholfen würde, dass die Drei Eine Substanz oder Wesenheit haben. Allein daraus geht aber keine andere Vorstellung hervor, als dass die drei Götter einmütig und übereinstimmend seien. Denn wenn auch eine einzige und unteilbare Substanz oder Wesenheit von Dreien prädiziert wird, so hebt dies die Vorstellung Dreier nicht auf, sondern verwirrt sie, weil es ein metaphysischer Ausdruck ist, und diese Wissenschaft, mit all ihrer Kunst, aus drei Personen, von welchen jede einzelne Gott ist, nicht Einen machen kann. Sie kann zwar im Mund Einen daraus machen, aber durchaus nicht in der Vorstellung. Dass heut zu Tage die gesamte christliche Theologie auf die Vorstellung dreier Götter gegründet ist, geht klar hervor aus der Lehre von der Rechtfertigung, welche sowohl bei den Christen, der röm.-kath. Kirche, als auch der Protestanten, als Hauptpunkt der Lehren besteht. Diese Lehre setzt fest, dass Gott der Vater Seinen Sohn gesandt habe, die Menschen zu erlösen und selig zu machen und dass er den heiligen Geist gebe, dies zu bewirken. Jeder Mensch, der dies hört, liest oder ausspricht, muß notwendigerweise in seinem Denken, das heißt, in seiner Vorstellung, Gott in drei zerteilen, und sich denken: Dass der eine Gott den andern gesandt habe, und durch den dritten wirke. Dass dieser Gedanke einer göttlichen Dreieinigkeit, geteilt in drei Personen, deren jede einzelne Gott ist, in alles übrige der Lehre der heutigen Kirche eindringt, wie vom Haupt aus in dessen Leib - soll an passender Stelle aufgezeigt werden. Inzwischen befrage das über die Rechtfertigung vorausgeschickte. Befrage die theologischen Sätze im Allgemeinen und Besonderen. Und frage zugleich dich selbst, wenn Du in den Kirchen die Predigten anhörst, oder Zuhause betest, ob du etwas anderes in der Vorstellung, und aus dieser, im Denken hast als drei Götter. (Kurze Darstellung Kap. 34) Dass der Herr ein Göttliches und ein Menschliches, das Göttliche von JHWH, dem Vater, das Menschliche von der Jungfrau Maria hatte, ist bekannt. Daher kommt es, Dass Er Gott und Mensch war, und so ein göttliches Wesen, und eine menschliche Natur hatte. Das göttliche Wesen vom Vater, die menschliche Natur von der Mutter; und Dass Er daher dem Vatergleich war in Hinsicht des Göttlichen, und geringer als der Vater in Hinsicht des Menschlichen. Dann: Dass Er diese von der Mutter angenommene menschliche Natur nicht in das göttliche Wesen umgewandelt, noch derselben beigemischt habe, wie auch die sogenannte Athanasische Glaubenslehre lehrt; denn die menschliche Natur kann nicht in das göttliche Wesen verwandelt, noch ihr beigemischt werden. Und doch heißt es in eben dieser unserer Lehre, Dass das Göttliche das Menschliche angenommen, das ist, sich mit demselben, wie die Seele mit dem Körper, insoweit vereinigt habe, Dass Sie nicht zwei Personen waren, sondern eine. Daraus folgt, Dass Er das Menschliche von der Mutter, das an sich dem Menschlichen eines anderen Menschen ähnlich, und so materiell war, ausgezogen, und das Menschliche vom Vater, das an sich Seinem Göttlichen ähnlich, und so substantiell [selbständig] ist, angezogen habe; wodurch auch das Menschliche göttlich geworden ist. Daher kommt es, Dass der Herr im Wort der Propheten auch in Hinsicht des Menschlichen JHWH und Gott enannt wird, und im Wort der Evangelisten: der Herr, Gott, Messias oder Christus und Sohn Gottes, an Den man glauben soll, und von Dem man errettet werden kann. Weil nun der Herr von Anfang an ein Menschliches von der Mutter hatte, und dieses nach und nach auszog, so hatte Er deswegen, während Er in der Welt war, zwei Zustände, welche der Zustand der Erniedrigung oder der Entäußerung, und der Zustand der Verherrlichung oder der Vereinigung mit dem Göttlichen, welches der Vater heißt, genannt werden. Der Zustand der Erniedrigung, inwieweit und solang Er im Menschlichen von der Mutter, und der Zustand der Verherrlichung, inwieweit und solang Er im Menschlichen vom Vater war. Im Stand der Erniedrigung betete Er zum Vater, als zu einem von Ihm verschiedenen; im Stand der Verherrlichung aber redete Er mit dem Vater, wie mit Sich selbst. In diesem Zustand sagte Er, Dass der Vater in Ihm, und Er im Vater sei, und Dass der Vater und Er eins seien. Im Stand der Erniedrigung aber unterzog Er Sich Versuchungen, und litt am Kreuz, und bat, der Vater möchte Ihn nicht erlassen; denn das Göttliche konnte nicht versucht werden, und noch viel weniger am Kreuz leiden. Hieraus erhellt nun, Dass Er durch die Versuchung und die beständigen Siege in denselben, und durch das Leiden am Kreuz, welches der Versuchungen letzte war, die Höllen völlig besiegt, und das Menschliche vollkommen verherrlicht hat, wie oben gezeigt wurde. Dass der Herr das Menschliche von der Mutter ausgezogen, und das Menschliche aus dem Göttlichen in Ihm, das der Vater genannt wird, angezogen habe, geht auch daraus hervor, Dass der Herr, so oft Er selbst aus Seinem Mund mit Seiner Mutter sprach, sie nicht Mutter, sondern Weib nannte. Bei den Evangelisten liest man bloß dreimal, Dass Er aus Seinem Mund mit Seiner Mutter und von ihr gesprochen, und zwar zweimal, Dass Er sie Weib genannt, und einmal, Dass Er sie nicht als Mutter anerkannt hat. Dass Er sie zweimal Weib genannt hat, liest man bei Joh.2/3,4: „Die Mutter Jesu sagte zu Ihm: Sie haben keinen Wein. Da sagte ihr Jesus: Weib, was habe Ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen“. Und Joh.19/26,27: „Jesus sah [vom Kreuz herab] Seine Mutter und bei ihr den Jünger stehen, den Er liebte; da sagte Er zu Seiner Mutter: Weib, siehe, dein Sohn. Dann sagte Er zum Jünger: Siehe, deine Mutter!“ Dass Er sie einmal nicht anerkannte, bei Luk.8/20,21: „Man meldete Jesu und sagte: Deine Mutter und Deine Brüder stehen draußen und wollen Dich sehen. Da antwortete (Jesus) und sprach zu ihnen: Meine Mutter und Meine Brüder sind diejenigen, die das Wort Gottes hören und es befolgen“. So auch bei atth.12/46-49 und Mark.3/31- 35. In anderen Stellen wird Maria Seine Mutter genannt, aber nicht aus Seinem Munde. Dies wird auch dadurch bestätigt, Dass Er nicht anerkannte, Er sei ein Sohn Davids. Denn man liest bei den Evangelisten: „Jesus fragte (die Pharisäer) und sagte: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn ist Er? - Davids, sagen sie Ihm. Er erwiderte ihnen: Wie nennt Ihn denn David im Geiste seinen Herrn, wenn er sagte: Es sprach der Herr zu Meinem Herrn: zu Meiner Rechten setze Dich, bis Ich zum Schemel Deiner Füße Deine Feinde gelegt haben werde. Wenn nun David Ihn seinen Herrn nennt: wie ist Er denn sein Sohn? Und niemand konnte Ihm ein Wort antworten“: Matth.22/41-46; Mark.12/35-37; Luk.20/41-44; Ps.110/1. Hieraus erhellt, Dass der Herr in Ansehung Seines verklärten Menschlichen weder Mariens noch Davids Sohn war. Wie Sein verklärtes Menschliche beschaffen war, zeigte Er dem Petrus, Jakobus und Johannes, als Er vor ihnen verklärt wurde: „Dass Sein Angesicht wie die Sonne leuchtete, und Seine Kleider wie das Licht waren, und dann eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist Mein geliebter Sohn, an Dem Ich Wohlgefallen habe, Ihn höret!“: Matth.17/1-8; Mark.9/2-8; Luk.9/28-36. Der Herr erschien auch dem Johannes - „wie die Sonne, wenn sie leuchtet in ihrer Kraft“: Offb.1/16. Dass das Menschliche des Herrn verherrlicht worden sei, erhellt aus dem, was von Seiner Verherrlichung bei den Evangelisten gesagt wird, als aus folgendem: „Die Stunde ist gekommen, Dass des Menschen Sohn verherrlicht werde. (Er sagte): Vater! verherrliche Deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe nicht nur ihn verherrlicht, sondern werde auch ferner ihn verherrlichen“: Joh.12/23,28 . Weil der Herr nach und nach verherrlicht wurde, so hieß es: Ich habe nicht nur verherrlicht, sondern werde noch weiter erherrlichen. „[Nachdem Judas hinausgegangen war], sagte Jesus: Nun ist des Menschen Sohn verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen, und wird Ihn sogleich verherrlichen“: Joh.13/31,32. „Jesus sagte: Vater, die Stunde ist gekommen; verherrliche Deinen Sohn, damit der Sohn auch Dich verherrliche“: Joh.17/1,6. „Mußte nicht Christus dieses leiden, und in Seine Herrlichkeit eingehen?“: Luk.21/26. Dies wurde von Seinem Menschlichen gesagt. Der Herr sagte: Gott ist verherrlicht in Ihm, auch wird Ihn Gott in Sich selbst verherrlichen; dann: Verherrliche Deinen Sohn, damit Dein Sohn auch Dich verherrliche. Dies hat der Herr gesagt, weil die Vereinigung eine wechselseitige war, des Göttlichen mit dem Menschlichen, und des Menschlichen mit dem Göttlichen; weswegen Er auch gesagt hatte: „Ich im Vater, und der Vater in Mir“: Joh.14/10,11. Dann: „Alles, was Mein ist, ist Dein; und alles, was Dein ist, ist Mein“: Joh.17/10. Daher kam die vollständige Vereinigung. Ebenso verhält es sich mit jeder Vereinigung, die nicht vollständig ist, wenn sie nicht wechselseitig ist. Von dieser Beschaffenheit wird auch die des Herrn mit dem Menschen, und des Menschen mit dem Herrn sein, wie Er bei Joh.14/20 lehrt: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, Dass ihr in Mir seid, und Ich in euch bin“; und anderswo: „Bleibt in Mir, so werde auch Ich in euch bleiben; wer in Mir bleibt, und Ich in ihm, der bringt viele Frucht“: Joh.15/4,5. Weil das Menschliche des Herrn verherrlicht, das ist, göttlich gemacht worden ist, so ist Er nach dem Tode am dritten Tage mit dem ganzen Körper wieder auferstanden, was keinem Menschen geschieht; denn der Mensch steht bloß nach dem Geist, nicht aber nach dem Körper wieder auf. Damit der Mensch es wissen und niemand daran zweifeln möchte, Dass der Herr mit dem ganzen Körper wieder auferstanden sei, so hat Er es nicht nur durch die Engel, die im Grab waren, gesagt, sondern auch in Seinem menschlichen Körper Sich vor Seinen Jüngern gezeigt, und, als sie einen Geist zu sehen glaubten, ihnen gesagt: „Sehet Meine Hände und Meine Füße, Dass Ich es selbst bin! Greifet und betrachtet Mich, denn ein Geist hat nicht Fleisch und Bein, wie ihr sehet, Dass Ich habe. Und als Er dies gesagt hatte, zeigte Er ihnen Hände und Füße“: Luk.24/39,40; Joh.20/20. Und ferner: „Jesus sagte zu Thomas: Reiche deinen Finger her, und siehe Meine Hände; und reiche deine Hand her, und lege sie in Meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig. Dann sagte Thomas: mein Herr und mein Gott!“: Joh.20/27,28. Um noch weiter zu bestätigen, Dass Er kein Geist, sondern ein Mensch sei, sagte der Herr zu Seinen Jüngern: „Habt ihr nichts Eßbares hier? Sie gaben Ihm ein Stück von gebratenem Fisch, und etwas Honigseim. Da nahm Er es und aß es vor ihnen“: Luk.24/41-43. Weil Sein Körper nun nicht materiell , sondern substantiell-göttlich war, „so kam Er zu Seinen Jüngern bei geschlossenen Türen“: Joh.20/19,26, und nachdem man Ihn gesehen hatte, „wurde Er unsichtbar“: Luk.24/31. Als solcher nun wurde der Herr erhoben, und setzte Sich zur Rechten Gottes; denn es heißt bei Luk.24/51: „Es geschah, als Jesus die Jünger segnete, schied Er von ihnen und wurde in den Himmel erhoben“; und bei Mark.16/19: „Nachdem Er mit ihnen geredet hatte, wurde Er in den Himmel erhoben und setzte Sich zur Rechten Gottes“. Das ‚zur echten Gottes sitzen‘ bezeichnet die göttliche Allmacht. Weil der Herr mit dem in eins vereinigten Göttlichen und Menschlichen in den Himmel stieg, und Sich zur Rechten Gottes setzte, wodurch die göttliche Allmacht bezeichnet wird, so folgt, Dass Seine menschliche Substanz oder Wesen sei wie Seine göttliche. Würde man anders denken, so wäre es, wie wenn man dächte, Dass Sein Göttliches in den Himmel erhoben worden sei, und zur Rechten Gottes sitze, und nicht zugleich auch das Menschliche, was gegen die Schrift, und auch gegen die christliche Lehre ist, nach welcher Gott und Mensch in Christus sich verhalten, wie Seele und Körper. Diese trennen, wäre gegen die gesunde Vernunft. Diese Vereinigung des Vaters mit dem Sohn, oder des Göttlichen mit dem Menschlichen, wird auch unter folgendem verstanden: „Ich bin vom Vater ausgegangen, und in die Welt gekommen; Ich verlasse die Welt wieder, und gehe zum Vater“: Joh.16/28. „Ich gehe hin (und komme) zu Dem, Der Mich gesandt hat“: Joh.7/33; 16/5,16; 17/11,13. „Wenn ihr nun des Menschen Sohn sehen werdet Sich dahin erheben, wo Er früher war“: Joh.6/62. „Niemand ist in den Himmel gestiegen, als Der aus dem Himmel herabgekommen“: Joh.3/13. Jeder Mensch, der gerettet wird, steigt in den Himmel, aber nicht aus sich, sondern durch den Herrn; der Herr allein stieg in denselben aus Sich. (Auszug aus: Die vier Hauptlehren Kap. 35) Dass irgend ein von Ewigkeit gezeugter Sohn herabgestiegen sei und das Menschliche angenommen habe, zerfällt als ganz irrig und wird zerstreut durch Stellen im Wort, in welchen JHWH selbst sagt, dass Er der Heiland und Erlöser sei, und diese sind folgende: “Bin Ich nicht JHWH, und ausser Mir kein Gott mehr, ein gerechter Gott und Heiland ist nicht ausser Mir,“ Jes 45,21.22. “Ich JHWH, und ausser Mir kein Heiland,“ Jes 43,11. “Ich JHWH dein Gott, und ausser Mir sollst du keinen Gott anerkennen, und kein Heiland [ist] ausser Mir,“ Hosch 13,4. „Dass wisse alles Fleisch, dass Ich JHWH dein Heiland bin und dein Erlöser,“ Jes 49,26; 60,16. “Was unsern Erlöser anbelangt, so ist JHWH Zebaoth Sein Name,“ Jes 47,4. “Ihr Erlöser, der starke, JHWH Zebaoth Sein Name,“ Jer 50,34. “JHWH, mein Fels und mein Erlöser,“ Psalm 19,15. „So sprach JHWH, dein Erlöser: Ich JHWH, der alles macht, und allein von Mir Selbst,“ Jes 44,24. “So sprach JHWH, der König Israels, und dessen Erlöser JHWH Zebaoth: Ich bin der Erste und der Letzte, und ausser Mir ist kein Gott,“ Jes 44,6. “Du JHWH, unser Vater, unser Erlöser [ist] von Ewigkeit Dein Name,“ Jes 63,16. “Mit ewigem Erbarmen will Ich erbarmen Mich, so sprach JHWH, dein Erlöser,“ Jes 54,8. “Du hattest mich erlöst, JHWH, [Gott] der Wahrheit,“ Palm 31,6. ““Hoffen soll auf JHWH Israel, weil bei JHWH Erbarmen, mächtige Erlösung bei Ihm ist; erlösen wird Er Israel von allen seinen Missethaten,“ Psalm 130,7.8. “JHWH Gott, und dein Erlöser, der Heilige Israels, der Gott der ganzen Erde wird Er heissen,“ Jes 54,5. Aus diesen und gar vielen andern Stellen kann jeder Mensch, welcher Augen und einen durch die Augen geöffneten Geist hat, sehen, dass Gott, welcher Einer ist, herabgestiegen und Mensch geworden ist, um die Erlösung zu vollbringen. Wer kann dies nicht wie im Morgenlichte sehen, wenn er auf jene göttlichen Aussprüche selbst, welche angeführt worden sind, Acht hat? Diejenigen hingegen, welche im Schatten der Nacht sind infolge der Selbstbestärkung für die Zeugung eines zweiten Gottes von Ewigkeit, und für dessen Herabkunft und Erlösungswerk, die verschließen bei jenen göttlichen Aussprüchen die Augenlider, und sinnen unter diesen, wie sie dieselben auf ihr Falsches anwenden und verdrehen mögen. Dass Gott die Menschen nicht anders erlösen, das heisst, sie aus der Verdammnis und der Hölle herausziehen konnte, als durch das angenommene Menschliche, davon gibt es mehrere Ursachen, welche im Folgenden der Reihe nach enthüllt werden sollen; denn die Erlösung war eine Unterjochung der Höllen, und ein Ordnen der Himmel, und nach diesen ein Gründen der Kirche; dies konnte Gott durch Seine Allmacht nicht anders bewirken, als durch das Menschliche, so wie Niemand eine Handarbeit verrichten kann, wenn er nicht einen Arm hat; auch heisst Sein Menschliches im Worte der Arm JHWH‘s, Jes 40,10; 53,1; dann auch wie man eine befestigte Stadt nicht anders angreifen und die in ihr befindlichen Götzentempel zerstören kann, als durch vermittelnde Kräfte. Dass Gott in diesem Göttlichen Werk Allmacht hatte durch Sein Menschliches, ist auch aus dem Worte klar; denn Gott, welcher im Innersten und somit Reinsten ist, konnte durchaus nicht anders zu dem Aeussersten in dem die Höllen sind, und in dem die Menschen jener Zeit waren, hindurchdringen, wie vergleichungsweise die Seele nichts ohne den Körper verrichten kann, oder wie niemand Feinde besiegen kann, die ihm nicht vor die Augen kommen, oder denen er nicht mit irgend welchen Waffen, als Lanzen, Schilden oder Flinten, bekommen und sich nähern kann; ohne das Menschliche die Erlösung uszuführen, war für Gott ebenso unmöglich als es dem Menschen ist, die Indier zu unterjochen, ohne vorher Krieger dahin hergeschifft zu haben; oder Bäume zum Wachsthum zu bringen blos durch Wärme und Licht, ohne das die Luft, durch welche diese hindurchgehen, und die Erde geschaffen wäre, aus der sie hervorgebracht werden; ja es ist ebenso unmöglich, als Netze in die Luft auszuwerfen, und hier Fische zu fangen, statt in den Gewässern; denn JHWH, wie Er in Sich ist, kann mit Seiner Allmacht keinen Teufel in der Hölle, noch einen Teufel auf der Erde erreichen, und ihn und seine Wuth in Schranken halten, und seine Heftigkeit zähmen, wofern Er nicht im Letzten ist wie im Ersten; im Letzten ist Er in Seinem Menschlichen; weshalb Er im Worte der Erste und der Letzte, das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende eisst. (Auszug aus: Die wahre christliche Religion, Kao. 83-84) Dass diese den Herrn betreffenden Lehren jetzt erst bekannt gemacht worden sind, geschah deswegen, weil in der Offb. Kap. 21 und 22 vorausgesagt wurde, dass eine neue Kirche am Ende der früheren zu errichten sei, in der dies die Hauptlehre sein soll. Diese Kirche ist es, die daselbst unter dem neuen Jerusalem verstanden wird, in das niemand eingehen kann, der nicht den Herrn allein als den Gott des Himmels und der Erde anerkennt, weshalb diese Kirche daselbst auch das Weib des Lammes heißt. Ich kann auch verkündigen, dass der ganze Himmel den Herrn allein anerkennt, und dass, wer Ihn nicht anerkennt, nicht in den Himmel eingelassen wird; denn der Himmel ist Himmel aus dem Herrn; gerade jene, aus Liebe und Glauben hervorgehende, Anerkennung macht, dass sie [daselbst] im Herrn sind, und der Herr in ihnen ist, wie Er selbst lehrt bei Joh.14/20: „An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin, und ihr in Mir, und Ich in Euch“. (Auszug aus: Die göttliche Vorsehung, Kap. 263)
AUSFÜHRLICHERE BIOGRAPHIE SWEDENBORGS

JESUS IST GOTT