MICHAEL SERVET
Urchristen - Servet - Swedenborg
Die wahre Reformation findet nirgendwo
anders statt als im Herzen des einzelnen!
Der Einzelne wird angesprochen und
herausgerufen, weil er sich durchgerungen
hat im Leben durch entsprechende Taten,
die Wahrheit zu bezeugen und nicht nur
durch schöne Worte.
Dafür steht exemplarisch Michael Servet und
im Grunde alle Christen all der Jahrhunderte,
die sich nicht beirren ließen von den breiten
Wegen vieler Prediger und ihrer Massen, die
darauf wandeln.
Das Wort allein in der lebendigen Beziehung zu Jesus Christus genügte ihm
und ihnen, um jenseits aller Dogmen der Reformer, welche die Reformation
hinwegnahmen, die Reformation des Herzens in Christus zu erfahren.
Was vor Menschen groß ist, ist vor Gott klein. Und: Die Ersten werden die
Letzten sein und die Letzten werden die Ersten sein, sprach Jesus.
Jedes Jahr werden die großen Reformatoren der Kirchen gefeiert, aber einer
wird dabei jedes Mal geflissentlich übersehen. Michael Servet, das erste
Opfer dieser Reformation.
Auf schreckliche Weise hingerichtet zu Champel-Genf am 27. Oktober 1553
auf Betreiben von J. Calvin selbst und Melanchthon, der sich über seinen
Tod freute, wie historisch berichtet wird.
Dieser grausame Märtyrertod, von dem sich selbst die schaulustigen
Massen angewidert abgewandt haben, wie erzählt wird, muss auf die
Menschen in Genf wie ein Schock gewirkt haben!
Ein Mann in tiefer Inbrunst zu Jesus Christus betend und unter grässlichen
Qualen sterbend mit den Worten: „Oh Jesus, Sohn des ewigen Gottes,
erbarme dich meiner!“, während seine Häscher mit den Worten auf ihn
einpeitschten, er solle seinem Glauben abschwören!?
Aber dieser Opfertod blieb nicht ohne Folgen. Wie ein ewiger Makel bleibt er
an der Reformation hängen, bis auf den heutigen Tag. Eine Blutspur, die
man heute nur allzu gerne abwaschen würde. Nicht zuletzt um die
verkürzten Wahrheiten von damals, - die leider heute noch aktuell sind,
abzuschließen, wie es Calvin schon damals so gerne getan hätte.
Schnell sind dessen Anhänger auch heute noch dabei diese Tat als eine Art
Unfall zu bezeichnen, im Dampfkessel einer unruhigen Zeit, in der es
notgedrungen zu fanatischen Exzessen kam.
Aber Wahrheit führt nie zu Fanatismus, allein die Lüge tut dies.
Servet war seiner Zeit zu weit voraus. Er zerbrach das fanatische
Lügengebäude der Sophisten, wie er sie nannte und zeigte das wahre Antlitz
des Christentums voller Herz, Eifer und Liebe auf. Versehen mit unzähligen
Quellenangaben aus der Frühzeit des Christentums, die er alle ausgiebig
studiert hat.
Er wurde damit für wahrhaft suchende Menschen der fruchtbare Geist der
Reformation bis auf dem heutigen Tag.
Treffend drückt es H. Tossin in seinem Büchlein: „Dr. M. Luther und Dr. M.
Servet“ aus:
„Während aber bei der Auslegung der Bibel Luther bald der Direktion
Tauler's, bald Augustin, bald der „Deutschen Theologie“, bald dem
Laurentius Valla folgt, erklärt Servet die Bibel nur durch die Bibel, das Neue
Testament nur durch das Neue Testament, Johannes durch Johannes, den
heiligen Urtext aus dem Geist der griechischen Sprache und aus der
„hebräischen Wahrheit“, der er entsprang. Während Luther die ganze Bibel
nach Paulus zurechtschneidet und was mit Paulus nicht stimmt als strohern
verwirft, nimmt Servet, die biblischen Typen mit feinem Takt
unterscheidend, innerhalb des Kanon's nur Christi Worte als Kanon an, um
an ihnen der Propheten, Evangelisten, und Apostel Wahrheitsgehalt zu
messen.“
Anders als damals, ist es für einen wirklich suchenden Christen im heutigen
Internetzeitalter einfach geworden an die Urtexte des Christentums zu
kommen. Aber wer interessiert sich dafür?
Auch das macht den Spanier so aktuell und vorbildlich.
Denn wenngleich Michael Servet ein begnadeter Gelehrter und Arzt war, so
war dieser Zugang für ihn als Nicht-Theologen zu seiner Zeit keineswegs
einfach.
Aber er kannte sie alle. Die Schriften von: Irenäus, Tertullian, Ignatius,
Clemens v. Alexandrien... u.v.a. alle gelebt in den ersten 2 Jahrhunderten.
Anders als heutige Christen überließ er dieses Feld nicht den Theologen und
ihrer ellenlangen verkopften und verbildeten Auslegungen, sondern
erkannte, dass diese Zeugen des Urchristentum sind – leicht verständlich
und für jeden nützlich zu lesen!
Ihre Worte richteten sie an einfache Menschen mit einfachen Worten, aber
in einer Erhabenheit und Größe des Geistes, der noch den Hauch des
wahren Christentums erahnen, ja - wie einen reinen Frühlingswind erspüren
lässt.
Wer Jesus Christus wirklich liebt, spürt das, will das und will vor allem - der
Wahrheit auf den Grund gehen. So wie Servet es tat.
Wer aber heute mit Christen spricht, erlebt fast durchgängig nur die
Überheblichkeit des Ausspruchs: „Das Wort allein genügt!“ Es fehlt
inzwischen das Bewusstsein, dass die ersten Christen ebenso wie Servet,
eine völlig andere Herangehensweise hatten. Ja, dass sie die Schrift tiefer,
symbolischer, bildlicher und geistiger ausgelegt und verstanden haben.
Dass sie weder eine Trinitäts- noch Rechtfertigungslehre kannten, worauf
aber auch heute noch die gesamte Theologie in allen Kirchen aufbaut.
Ja, es fehlt das Bewusstsein, dass damit das Christentum nicht nur
abgeändert, sondern schlichtweg ins Gegenteil verkehrt wurde!
Lieber Christ, mache dich auf dem Weg und lasse ebenso die Abhandlungen
der „Sophisten“ weg und binde dich wieder an der wahren Tradition der
Christen an und du wirst ebenso wie Servet, ganz mühelos, das wahre Licht
des Wortes ungetrübt leuchten und in seiner Macht wirken sehen.
„O Christe Jesu, Du Sohn Gottes, der Du uns vom Himmel
herabgegeben, die geoffenbarte Gottheit in Dir selbst sichtbar
offenbarst, eröffne Dich Deinem Knechte, auf dass die so große
Offenbarung wahrhaftig ans Licht gebracht werde.
Deinen gütigen Geist und Dein wirksames Wort teile mir, der ich
darum bitte, jetzt zu, meinen Sinn und meine Feder lenke Du, damit
ich die Herrlichkeit Deiner Gottheit kundtun und die wahre
Glaubensgewissheit von Dir ausdrücken kann.
Deine Sache ist dies, und Deine Herrlichkeit vom Vater und die
Herrlichkeit Deines Geistes entfaltend ist die Sache, die sich durch eine
Art göttlichen Antriebs mir zur Behandlung darbot, als ich wegen
Deiner Wahrheit bekümmert war. Sie zu behandeln fing ich einst an
und jetzt sehe ich mich abermals gedrungen sie aufzugreifen, weil in
Wahrheit erfüllt die Zeit ist, wie ich aus der Gewissheit der Sache
selber wie aus den offenkundigen Zeichen der Zeit jetzt allen Frommen
es zeigen will. Dass man eine Leuchte nicht verborgen halten solle,
hast Du uns gelehrt; daher wehe mir, wenn ich nicht das Evangelium
predige! Um eine alle Christen gemeinsame Angelegenheit handelt es
sich, an die wir alle gebunden sind.“
Michael
Servet
Wiederherstellung des Christentums Bd. 1
ISBN: 9783937554488, Superbia Verlag, 2012
Wiederherstellung des Christentums Bd. 2
ISBN: 9783937554495, edw. Edition D. Weigt; Auflage: 1 (1. September
2013)
Sekundärliteratur:
Dr. M. Luther und Dr. M. Servet
https://books.google.de/books?id=kqkrAAAAYAAJ&source=gbs_book_other_
versions_r&redir_esc=y
Toleranz und Scheiterhaufen. Das Leben des Michael Servet
von Uwe Birnstein
Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN: 9783525560129
ISBN: 9783647560120 (E-Book)
Michael Servet 1511-1553
Gutersloher Verlagshaus Gerd Mohn (1960)
(eine gute Servet Biographie)
Castellio gegen Calvin oder
ein Gewissen gegen die Gewalt
von Stefan Zweig
ISBN-10: 1533288267
ISBN-13: 978-1533288264
(handelt von Michael Servet)
Kurzbiographie Servets auf Wikiwand
https://www.wikiwand.com/de/Michael_Servetus
SCHRIFTEN - SERVET‘S
und Sekundärlitertur
DER IRRTUM DER TRINITÄTS- UND
RECHTTFERTIGUNGSLEHRE
DAS ESSEN VOM BAUM DER ERKENNTNIS
VON GUT & BÖSE BZW. SELBER GOTT-SEIN
WOLLEN
GESTORBEN FÜR DIE WAHRHEIT ZUR ZEIT
DER REFORMATIOEN: MICHAEL SERVET
DER BESONDERE MANN SEINER ZEIT, DER
AN DAS URCHRISTENTUM ANKNÜPFTE:
SEBASTIAN FRANK
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WIE DAS URCHRISTENTUM DURCH DIE
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